Distributionen im Vergleich
Die Wahl der Distribution definiert maßgeblich den Release-Takt und die Stabilität Ihrer Plattform: Ob Long Term Support (LTS) für planbare Updates oder Rolling/Stream für schnellere Features – davon hängen Aufwand, Risiko und Wartungsfenster ab. Doch nicht nur die Langlebigkeit des Systems ist von Bedeutung – im täglichen Betrieb unterscheiden sich die Systeme bei Paketverwaltung und Policies: apt
oder dnf
, sowie Security-Mechanismen wie SELinux oder AppArmor prägen Automatisierung, Härtung und Compliance – und damit auch Audits und Freigabeprozesse.
Ebenso entscheidend ist das Support- und Ökosystem: Community-getrieben oder Enterprise-Support mit klaren Service Level Agreements (SLAs) beeinflusst Tool-Auswahl, Fehlerbehebung und Planungssicherheit. Mit Blick auf den Lifecycle, Security-Backports und Härtung bestimmt die Wahl letztlich Total Cost of Ownership (TCO) und Betriebsrisiko.

Debian & Ubuntu
Debian versteht sich als das „Universal-Betriebssystem“: gemeinschaftsgetrieben, stabil, mit einem starken Fokus auf Freiheit (DFSG) und Qualität. Änderungen werden konservativ eingepflegt; Pakete sind gut gepflegt und dokumentiert. Das Ergebnis ist eine Plattform, die vor allem dort glänzt, wo Verlässlichkeit und Nachvollziehbarkeit wichtiger sind als das allerneueste Feature.
Ubuntu baut auf Debian auf und macht daraus ein besonders zugängliches System: klare LTS-Releases mit definierten Zeiträumen, sehr gute Hardware-Erkennung, Images für alle großen Clouds und „meinungsstarke“ Standardeinstellungen, die den Einstieg erleichtern. Das Ziel ist Produktivität – schneller zum lauffähigen System, mit einem Ökosystem, das DevOps-Workflows (Container, CI/CD) hervorragend unterstützt. Technisch bleibt apt/dpkg der Kern; Snaps liefern optional isolierte, schnell aktualisierbare Anwendungen.
Wofür steht das Duo?
Für pragmatische Stabilität. Debian, wenn maximale Ruhe und Kontrolle gewünscht sind. Ubuntu LTS, wenn Teams schnell liefern müssen – mit gutem Treiber-Support und reichlich Tooling. Unsere Erfahrung: Wer sauber automatisiert (Ansible/Roles, Repos als Code) und Updates planbar fährt, bekommt mit Ubuntu/Debian einen sehr kalkulierbaren Betrieb – vom kleinen Webserver bis zur Cloud-Landschaft.
RHEL-basierte Systeme
Die RHEL-Familie (RHEL, Rocky, Alma; Upstream: Fedora/CentOS Stream) steht für Planbarkeit als Prinzip. Ein klarer Lifecycle, reproduzierbare Minor-Releases und SELinux als Sicherheits-Standard schaffen einen Rahmen, in dem Governance, Compliance und Audits nicht „hinterherdokumentiert“, sondern von Anfang an mitgedacht werden. Vieles ist bewusst prozessorientiert: Subscription/Repo-Management, zertifizierte Stacks, definierte Change-Fenster.
Philosophisch ist das der Enterprise-Weg: lieber eine kontrollierte Evolutionskurve als häufige Sprünge. Das zahlt sich aus, wenn externe Vorgaben gelten (Bank/Versicherung, MedTech, öffentlicher Sektor) oder Herstellerzertifizierungen zählen. Technisch prägen dnf/yum (rpm), System Roles (Ansible) und Cockpit den Alltag; das Ökosystem belohnt Teams, die Policies als Code pflegen.
Wofür steht die Familie?
Für Organisationen, die Stabilität, Sicherheitsrichtlinien und Auditierbarkeit höher gewichten als Geschwindigkeit um jeden Preis. Wer die Disziplin mitbringt (Test, Dokumentation, Release-Fenster), bekommt eine äußerst robuste Plattform – vom Datenbank-Cluster bis zur virtualisierten Infrastruktur.
FreeBSD
FreeBSD ist kein Linux, sondern ein eigenständiges, Unix-ähnliches System. Es setzt auf ein konsistentes Basissystem (Kernel und Userland aus einer Hand) und sehr klare Architekturlinien. Die Kultur ist konservativ und dokumentationsstark: lieber wenige, hochwertige Mechanismen als viele Schichten. Das merkt man besonders bei Netzwerk und Storage – ZFS ist „first-class“, Jails bieten schlanke Isolation ohne kompletten Container-Stack.
Die Philosophie: Kontrolle geht vor Komfort. Wer FreeBSD wählt, entscheidet sich für eine Umgebung, in der man genau weiß, was läuft – ideal für Appliances, Firewalls (pf/pfSense), Proxies und Storage-Server, die jahrelang stabil arbeiten sollen. Man bekommt weniger „fertige Komfort-Pakete“, dafür sehr nachvollziehbare Systeme mit exzellenten Handbüchern.
Wofür steht FreeBSD?
Für Rollen, in denen Robustheit, Performance und Einfachheit wichtiger sind als die größte Paketvielfalt. Teams, die ZFS/Jails bewusst einsetzen, erreichen damit einen sehr schlanken, gut wartbaren Dauerbetrieb.
Seminare
Passend zu den oben skizzierten Schwerpunkten bieten wir praxisnahe Seminare an. In kompakten Modulen (L1/L2) arbeiten wir an realen Admin-Szenarien – vom sicheren Basis-Setup bis zu Automatisierung und Compliance. Die Inhalte sind distributionsspezifisch aufgebaut und lassen sich 1:1 in Ihrem Betrieb übernehmen. Termine, Formate (remote/vor Ort) und Inhouse-Optionen finden Sie in den Kursübersichten.
Community & Cloud-Allrounder
Kurzprofil: Stabil, riesige Community, breite Cloud-Unterstützung.
Typische Nutzung: Web/DB-Server, Container, CI/CD, Desktops.
Technik: apt
(dpkg), systemd, LTS-Varianten.
Was wir schulen: Installation, Hardening, apt/Repos, unattended-upgrades, Netplan, Snap vs. apt.
RHEL, Rocky, Alma, Fedora/CentOS Stream
Kurzprofil: Enterprise-Standards, Lifecycle- & Security-Fokus.
Typische Nutzung: Unternehmensserver, Virtualisierung, SAP/Enterprise-Stacks.
Technik: dnf
/yum
(rpm), SELinux, Cockpit, Subscription/Repos.
Was wir schulen: Lifecycle/Repos, SELinux in der Praxis, System Roles/Ansible, Compliance.
Kein Linux – aber für Admins hochrelevant
Kurzprofil: Sehr stabil, exzellente Netzwerk-/Storage-Performance.
Typische Nutzung: Firewalls (pf/pfSense), NAS/Storage, Appliances.
Technik: Ports & pkg
, Jails, rc.d
, ZFS first-class.
Was wir schulen: Systemaufbau, Jails, ZFS, Tuning, Upgrades.
Häufig gestellte Fragen
In dieser FAQ finden Sie die Themen, die in Beratung und Trainings am häufigsten aufkommen. Jede Antwort ist kurz gehalten und verweist bei Bedarf auf weiterführende Inhalte. Ihre Frage fehlt? Wir helfen gern persönlich.

1
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.
Lorem ipsum dolor sit amet
2
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.
Lorem ipsum dolor sit amet
3
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.
Lorem ipsum dolor sit amet